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Im Labor der Zukunft - Sonderschau Live Lab

Live Lab @ analytica 2024

Wie sieht heute ein modern eingerichtetes Labor aus und welche Geräte werden eingesetzt? Wer sich davon ein Bild machen möchte, sollte die einstündigen Live-Demonstrationen auf der Laborzeile nicht verpassen.

Die Besucher erhalten praxisnahe Einblicke und können vor Ort alle gängigen Verfahren oder spezifische Methoden in realer Laborumgebung erleben. Im Live Lab in Halle B2 (B2.528) werden die Arbeitsschritte von der Probenvorbereitung über die Probenmessung bis hin zur Analyse und Auswertung der Ergebnisse gezeigt.

Zeit & Raum für Fragen ist ebenfalls vorgesehen: Diskutieren Sie mit den Experten und tauschen Sie sich aus: Ob zum aktuellen Anwendungsfall aus Ihrem Forschungslabor oder einem Sachverhalt aus dem Entwicklungslabor.

Neben dem Live Lab ist eine Show zum Thema digitale Transformation aufgebaut. Auch hier finden dreimal täglich Präsentationen statt, die sich mit dem Live Lab abwechseln.

QuEChERS-Probenvorbereitung

Das Unternehmen C3 zeigt mit zwei unterschiedlichen Geräten in zwei aufeinanderfolgenden Schritten die Probenvorbereitung für die Rückstandsanalytik mittels QuEChERSMethode. Die Probe muss vor der Extraktion gut zerkleinert und homogenisiert sein. Bei anspruchsvollen Matrices empfiehlt es sich, die Proben kalt zu vermahlen. In einem zweistufigen Prozess wird zuerst eine Probenmenge von bis zum 1 kg kryogen homegenisiert und danach in einer für die Analytik weiter verarbeitet.

Reagenzien und Verbrauchsmaterial

Nicht nur die ausgefeilten Prozessschritte und modernen Analysemethoden entscheiden über die Qualität und Richtigkeit der Analytik. Verbrauchsmaterial, egal ob Reagenzien oder klassisches Labormaterial wie Handschuhe Gefäße oder Probenröhrchen, kann ebenfalls einen großen Einfluss auf die Analyse haben. Carl Roth zeigt den richtigen Umgang mit unterschiedlichen Verbrauchsmaterialien.

KI im Zelllabor

Carl Zeiss demonstriert mit dem ZEISS Axiovert 5 digital wie Künstliche Intelligenz die tägliche Arbeit im Zelllabor erleichtert. Mit diesem Mikroskop können Prozesse effizienter durchgeführt werden und die Ergebnisse lassen sich besser reproduzieren. Dies sorgt auch in einem belebten Labor für ein entspanntes Arbeiten.

Ölproben vollautomatisiert analysiert

Metrohm stellt ein Robotersystem zur vollautomatischen Analyse von Ölproben am Beispiel von TAN/TBN-Analytik vor. Zur Gewährleistung eines möglichst hohen Durchsatzes agiert im System ein Universal Robot zur automatischen Probenvorbereitung parallel mit einem Sample Robot der mit zwei Arbeitsstationen verschiedene Öl-Analysen durchführt. Während der Demonstration wird ein Überblick zu den Möglichkeiten des Systems gegeben.

OMNIS Titrator mit optischem Sensor

Metrohm präsentiert einen OMNIS Titrator mit optischem Sensor am Beispiel der Bestimmung der Wasserhärte, die in verschiedenen Normen durch manuelle Titration mit visueller Endpunktbestimmung beschrieben wird. Diese subjektive Technik ist anfällig für menschliche Fehler und führt zu weniger genauen und schlechter reproduzierbaren Ergebnissen. Die neue Norm ASTM D8192 beschreibt, wie die Wasserhärte schnell und einfach unter Verwendung eines optischen Sensors für die objektive Erkennung des Endpunktes, mit einem Titrator bestimmt werden kann.

Speiseölanalytik

Im modernen Lebensmittellabor spielen innovative Analyseverfahren eine entscheidende Rolle, um die Qualität und Sicherheit von Produkten zu gewährleisten. Ein Beispiel dafür ist die Analyse von Speiseölen, insbesondere Olivenöl, das aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile und seines einzigartigen Geschmacks weltweit beliebt ist. Im Live Lab demonstriert Thermo Fisher Scientific eine Vielzahl von Techniken und Systemen, die für die Analyse von Speiseölen unverzichtbar sind.

Chromatographie stellt eine Schlüsseltechnik dar, die zur Analyse der Zusammensetzung von Olivenöl verwendet wird. Hierbei kann z. B. die Gaschromatographie (GC) als auch die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) eingesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Analyse umfasst spektroskopische Verfahren wie die induktiv gekoppelte Plasmaemissionsspektroskopie (ICP), Raman-Spektroskopie und UV-Vis-Spektroskopie. Darüber hinaus werden rheologische Messungen gezeigt, um die Viskosität und die Fließeigenschaften des Olivenöls zu bestimmen. Mikrobiologische
Messungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in unserem Labor. Mithilfe eines bildgebenden Durchflusszytometers können Mikroorganismen in Lebensmittelproben zählen und identifizieren, um die Sicherheit und Haltbarkeit von Lebenmitteln zu gewährleisten.

Abschließend werden die Möglichkeiten eines Labormanagement-Systems (LIMS) im Lebensmittellabor gezeigt. Ein LIMS erleichtert die Organisation von Proben, die Verwaltung von Daten und die Rückverfolgbarkeit von Analysenergebnissen, was zu einer effizienteren Arbeitsweise und einer verbesserten Qualitätssicherung führt.

Sichere Laborüberwachung

Waldner zeigt ein Laborüberwachungssystem. Auf diesem werden Informationen der Laborinfrastruktur (Laborabzüge, Sicherheitsschränke) und Laborgeräten in übersichtlicher Weise dargestellt. Dies führt durch die schnelle Kontrolle des Funktionszustands der einzelnen Systeme zu einem deutlichen Sicherheitsgewinn für die Mitarbeiter.

Nachhaltige Zukunft ist jetzt: 2LabsToGo-System

Komplementäre Technologien, die mit anderen konvergieren, führten zu einem äußerst nachhaltigen neuen 2LabsToGo-Analysesystem. Technologien aus den vier verschiedenen Disziplinen Chemie (chromatographische Trennung), Biologie (Nachweis biologischer Effekte), Technik (Open-Source-Technologien, 3D-Druck) und Nachhaltigkeit (Dematerialisierung) verschmolzen in dem einzigartigen miniaturisierten Open-Source-System. Das tragbare 2LabsToGo vereint nicht nur zwei voll ausgestattete Labore, sondern kombiniert auch komplementäre Technologien in derselben Analyse zu geringen Kosten, was seine Stärke ausmacht.

Analytik und Qualitätssicherung von Umwelt- und Lebensmittelproben in Hinblick auf Mikroplastik durch Anwendung der nachhaltigen μ-Peel und μ-Sep Technologie

An der Hochschule Niederrhein / Instrumentelle Analytik / Arbeitsgruppe Prof. Dr. Jürgen Schram, wurde eine neue nachhaltige integrale Methode zur Analytik von Mikro-Plastik-Partikeln in Umweltkompartimenten und auf (Lebensmittel-) Pflanzenoberflächen entwickelt.

μ-Sep ist eine bereits publizierte Eigenentwicklung zur anreichernden Abtrennung von Mikro-Plastik aus Sedimenten oder (Glaskugel-)Sanden.